Da ich mich etwas mit fotografieren beschäftige und seit Kurzem auch mit der HDR-Technik experimentiere möchte ich hier mal ein paar Infos dazu veröffentlichen.
Auch der Blog 4lagig-deluxe hat sich schon mal diesem Thema angenommen. Leider existiert der Blog nicht mehr.
HDR = High Dynamic Range
Viele von euch haben bestimmt schon mal Fotos gesehen, die durch ihr Detailreichtum und ihren leuchtenden Farben ins Auge fallen. Meist wirken sie mystisch, magisch, oder unrealistisch und impressionistisch. Ich würde diese Art der Fotografie auch eher als eine Art Kunstform bezeichnen, finde aber die Ergebnisse oft sehr eindrucksvoll
Möglich werden diese Aufnahmen nur, weil das Ausgangsmaterial der Bilder einen erhöhten Kontrastumfang (englisch High Dynamic Range, HDR) im Vergleich zu normalen Fotografien besitzt.
Normalerweise ist dies mit einer normalen Aufnahme durch eine Digitalkamera nicht zu erreichen. So ist es normal, das dunkle Flächen ins Schwarze "absaufen", wohingegen helle Bereiche zu einem weißen Fleck verschmelzen. Die Digi kann einfach die große Anzahl an Bildinformationen nicht verarbeiten.
Deswegen muss man zu einer anderen Lösung greifen. Einfach erklärt, macht man vom gleichen Motiv nur mehrere Aufnahmen. Dies geschieht durch eine Belichtungsreihe. Je nach Kamera kann man dies automatisch und/oder manuell erledigen. Dabei werden absichtlich sowohl unterbelichtete, überbelichtete und normal belichtete Aufnahmen erstellt. Somit erhält man Bilder die Details im Schattenbereich, als auch in den Glanzlichtern darstellen. Nur leider sind das jetzt Einzelaufnahmen. Deswegen benötigt man für das Endfoto ein Programm. Dies kann z.B. CS2/3 von Adobe oder Photomatix Pro von Hdrsoft sein. Damit ist es nun möglich HDR-Aufnahmen mit hohen Kontrastumfang und feinen Farbnuancen zu erstellen.
So, und jetzt kommt es …. eigentlich sind diese Fotografien aber keine HDR-, sondern LDR-Aufnahmen (Low-Dynamic-Range). Dies hat folgenden Grund. Die üblichen Bildschirme oder Drucker bringen ein HDR-Bild nicht richtig zur Geltung, da sie den hohen Kontrastumfang der Datei nicht darstellen können. Deswegen reduziert das Gerät diesen automatisch.
Deswegen muss man noch einen weiteren Schritt bei der Bearbeitung der Aufnahme durchführen. Durch Tonmapping (Dynamikkompression) wird der Kontrastumfang des Bildes reduziert. Dabei entscheidet der Anwender durch das regeln von verschiedenen Parametern, was wichtig ist oder wegfallen kann, da dieses Verfahren nicht verlustfrei arbeitet. Das Ganze geschieht wieder mittels eines der obengenannten Programme.
So, kommen wir mal zu ein paar Beispielen, damit es nicht zu trocken wird 🙂
Beispiel 1:
Beispiel 2:
Ein paar weitere Bilder:
Auf der Webseite von Hdrsoft findet man übrigens eine gute Anleitung zur Bedienung des Programms, deswegen lasse ich dies hier mal sein. Einführung <- Hier klicken
Ausrüstung:
Man benötigt eigentlich nicht viel.
Eine Digitalkamera
Diese sollte auch manuell einstellbar sein. Es muss möglich sein Belichtungsreihen (AEB) zu fotografieren. Bei manchen Digitalkameras geht dies auch mit einer Funktion. Hierbei sollte man Belichtungen mit 2 Blendenstufen Unterschied machen (+/- 2 EV = Blendenstufe).
Sollte es diese Funktion nicht an der Kamera geben, sollte man mindestens 3 Bilder schiessen, die einen Belichtungsunterschied von 2 EV haben.
Der Blitz wird bei den Aufnahmen nicht benutzt. Eigentlich klar 😉
Stativ
Ohne Stativ geht es nicht, da ja mehrere Aufnahmen vom gleichen Objekt gemacht werden müssen. Ein verwackeln wäre hier fatal. Ebenso gehen Aufnahmen in Bewegung nicht. (Fahrendes Auto, bewegte Blätter, etc.) Außer man will "Geisteraufnahmen" im Bild 🙂
Fernauslöser
Recht nützlich um ein verwackeln zu vermeiden. Alternativ geht wohl auch der Zeitauslöser der Kamera.
Ein Programm zum zusammensetzen der Bilder, siehe oben.
Viel Spaß beim Experimentieren, ich freu mich über Aufnahmen von euch.
Im Geocaching-Blog.de gibt es jetzt auch einige Fotos zu begutachten. Schöne gemacht. Einmal hier und hier. 😉