Prücklein

Heide

Eigentlich ein einfacher “Drive in” aber nicht für mich 🙁 2x mit falschen Koordinaten losgezogen, aber dann entlich gefunden. Näheres steht im Log. Hier kommt man an einen Ort, den man hier nicht vermutet. Schaurige Geschichte, die sich hier zugetragen haben soll.

Unterbr�cklein, Gemeinde Neudrossenfeld

Das Dorf wurde erstmals urkundlich 1300 genannt, als die Grafen von Orlamünde alle Güter in “Bruechkelikn” dem Kloster Langheim übereignen. – Zirka 1,5, km nach Unterbrücklein bei Einöd Eichhof steht links die Kilometersteinsäule 5.

253. Amonsgrab. Von der Bundesstraße 85 zweigt 500 m nach der Unterführung der B 505 in Richtung Kulmbach bei dem Halteplatz links ein Waldweg ab. Geht man auf diesem in den lichten Kiefernwald hinein und dann den rechten Weg weiter, erreichen wir nach 250 m das Grab, das mit Kalksteinen eingefasst ist. Neben dem Grabstein stehen 2 Wacholderbäumchen, die sich oben zu einem Bogen vereinen. Der Grabstein aus Sandstein ist 65cm hoch, 55 cm breit und durchschnittlich 25 cm stark. Auf der Vorderseite ist folgende Inschrift eingemeißelt:

HERMANN / AMAN / LIGT DA BE- /GRABEN / 1635. – Es ist ein Grab aus dem 30jährigem Krieg. An der Existenz des Aman und seinem Tod im Wald ist nicht zu zweifeln, denn im Sterberegister der Pfarrei Neudrossenfeld heißt es: “1635 den 7. September, Hermann Amon zum Prücklein.” Nach dem Geburtenregister ist Amon am 20.4.1607 zu Brücklein geboren. – Eine Sage, die sich durch Jahrhunderte gehalten hat, überliefert uns folgendes: Es war im Jahre 1635, als die Schweden Brücklein plünderten und die Häuser in Brand steckten. Nur der Hof des Bauern Hermann Amin stand noch, denn er hatte sich eine mehrere Meter hohe und starke Dornenhecke um den Hof gezaubert. Alle Versuche der Schweden durch die Hecken ider mit ihren Pferden darüber zu setzen, waren vergeblich. Der schwedische Hauptmann, mit allen “Wassern gewaschen”, wandte ein wirksames Mittel gegen den Zauber an. Er riß die Hufeisen seines Pferdes herunter und nagelte sie verkehrt darauf. Dann setzte er sich auf verkehrt auf sein Pferd und ritt gegen die Dornenhecke, die sich auch sofort teilte. Ungehindert konnten die Schweden in Hof und Haus eindringen. Den Zaubermeister Amon fanden sie in der Scheune im Stroh. Sie banden ihn an einen Pferdeschweif und schleiften ihn zum Buchleitenholz, wo sie ihn über einen großen Ameisenhaufen mit dem Kopf nach unten an einem Baum aufhingen. Unter qualvollen Schmerzen verstarb er dort. Später fanden ihn Bauern, die ihn an Ort und Stelle begruben und den Stein setzten. Soweit die grausame Mär.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.